Im Test: Fitifito MT27,5 Plus Alpen E-Mountainbike




Fitifito 27.5 Plus Alpen Aufbau

Test Fitifito MT27,5 Plus Alpen (06/2018)

8

E-BIKE TECHNIK

7.4/10

FAHRRAD TECHNIK

8.1/10

PRAXISTESt

7.3/10

Preis-/Leistung

9.0/10

Pro

  • hydraulische Scheibenbremsen
  • tolle Geometrie
  • guter Grip

Kontra

  • etwas schwacher Motor

Das Fitifito MT27,5 Plus Alpen ist ein schickes Hardtail E-Mountainbike mit 650B Plus Bereifung. Was es kann, was es nicht kann und was mit 650B Plus Reifen auf sich hat, haben wir für euch getestet.

Wer ist der E-Bike-Hersteller Fitifito?

Die Informationen, die man über den Hersteller der Fitifito Bikes findet, sind recht überschaubar. Im Netz tritt das Unternehmen unter dem Rufnamen Tamia Living und unter dem offiziellen Firmennamen SCLink logistics & Trading GmbH auf. Unseres Wissens kommt das Unternehmen, ähnlich wie NCM, aus China. In Deutschland werden durch die Firma verschiedenste Produkte, wie E-Bikes, Fitnessgeräte und Bücherregalen angeboten. Fitfito hat eine deutsche Hotline und einen deutschen E-Mail-Support. Die Hotline ist gut erreichbar, bevorzugt wird aber die Kommunikation per Mail. Die Antworten per Mail kamen auf unsere Anfragen sehr zügig und Kompetent.

Was ist ein 27,5 Plus Hardtail MTB und wofür ist es geeignet?

Das Fitfito Alpen ist ein Mountainbike mit 27,5 Zoll großen Rädern. Die Bezeichnung ist ein Synonym für 650b. Es bedeutet, dass die Räder einen Durchmesser von 27,5 Zoll haben. Bei Mountainbikes sind die Größen 26 Zoll, 27,5 Zoll und 29 Zoll derzeit üblich. Die 27,5 Zoll Mountainbikes sind sehr beliebt. 29 Zoll große Räder sind zwar geländegängiger, aber dafür nicht so wendig, bei 26 Zoll kleinen Rädern ist die Wenigkeit sehr gut, dafür ist aber die Geländegänigkeit etwas schlechter. Als Kompromiss haben sich die 27,5 Zoll Mountainikes etabliert. Das Plus steht beim Fitfito Alpen E-Mountainbike für breitere Reifen und eine bessere Austattung. Der Hersteller bietet noch ein weiteres E-Mountainbike (Fitifito MT27,5 Zoll) an, bei dem schlechtere Bremsen, eine einfachere Schaltung und ein kleiner Akku zum Einsatz kommen.  Die breiteren Reifen führen zu einer guten Dämpfung und mehr Gripp auf Schotterpisten. Gerade die fetten Kenda Reifen des Fitifito haben bei unseren Testfahrten sehr gut performt.

Lieferung und Verpackung des Fitifito MT27,5 Plus Alpen

Die Lieferung des „Fitifito MT27,5 Plus Alpen Elektrofahrrad Mountainbike E-Bike“ erfolgte schnell. Nur wenige Tage nach unserer Bestellung meldete sich die Spedition und vereinbarte einen Termin für die Anlieferung. Die Lieferung war pünktlich und das Fahrrad ausgesprochen gut verpackt. Die Montage gestaltete sich ähnlich einfach, wie beim NCM Milano. Es musste lediglich der Lenker montiert werden, die Schaltung eingestellt werden und die Reifen aufgepumpt werden. Bei der ersten Probefahrt stellten wir jedoch knarzende Geräusche von der Hinterachse fest. Nach einer Rückfrage per Mail wurde uns direkt die Abholung und Reparatur des Rades bei Fitifito angeboten. Nötig war es dann doch nicht, es stellte sich heraus, dass einige Speichen nicht ausreichend fest waren. Wir konnten das Problem leicht selber lösen. Unserer Tipps zur Inbetriebnahme von E-Bikes aus dem Onlinehandel haben wir hier aufgelistet.

Die Fahrradtechnik bei E-Mountainbike von Fitifito

Mit einem Gewicht von 23 KG liegt das Fitifito E-Mountainbike im üblichen Rahmen. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 120 Kg bleiben noch 97 Kg Zuladung (Fahrer und Gepäck) übrig. Damit kann es zwar nicht mit den Rex Graveler Mountainbikes mithalten, sollte für die meisten Fahrer aber ausreichend Zuladung bieten.

Bei den Bremsen setzt Fitifito auf hydraulische Scheibenbremsen. Die NCM Mountainbikes Moscow und Prague bremsen in der Standardversion nur mechanische Scheibenbremsen. Hydraulische Bremsen, das zeigt auch unser E-Bike-Test, lassen sich deutlich genauer dosieren und greifen schneller als ihr mechanischen Kollegen. Bei unseren Testfahrten hinterließen die Bremsen einen sehr guten Eindruck.

Die linke Handbremse verfügt über einen Motorunterbrecher. Sobald man diese betätigt, schaltet sich der Motor automatisch ab. Gerade bei E-Bikes mit Bewegungssensor ist das wichtig, damit der Motor nicht nachläuft, während man eigentlich anhalten möchte. Wünschen würden wir diese Technik aber an beiden Handbremsen.

Die Suntour Federgabel des Fitfito MT27,5 Alpen hat in unserem Test einen guten Eindruck hinterlassen. Sie lies sich auf den Fahrer gut einstellen und sorgte auf der Buckelpiste für einen guten Bodenkontakt. Für schnelle Fahrten verfügt sie über einen Lock-Out (damit lässt sich eine Federung feststellen). Dieser lässt sich nur an der Gabel direkt einstellen. Einen Remote Lock-Out (mit Fernbedienung am Lenker) kann man in der Preisklasse nicht erwarten.

Bei der Schaltung setzt Fitifito auf eine Kettenschaltung von Shimano. In unserem Testfahrrad kommt das Modell Altus mit 27 Gängen zum Einsatz. Nach der obligatorischen Einstellung der Schaltung überzeugte sie mit einem großen Schaltspektrum.

Die fetten Schlappen von Kendo sorgten auf allen Untergründen für ordentlich Grip. Der mögliche Reifendruck des Fitifito MT27,5 Plus Alpen liegt zwischen 2 und 3,5 Bar. Während unserer Testfahrten haben wir das E-Mountainbike mit relativ hohem Reifendruck auf Straßen bewegt und hatten einen sehr niedrigen Rollwiderstand der das Vorankommen sehr einfach machte. In Schwierigem Gelände lässt sich der Griff durch einen niedrigeren Reifendruck nochmal erhöhen. Durch die breiten und grobstolligen Reifen ist das jedoch kaum nötig.

Dieser E-Bike-Test ist herstellerunabhängig. Das getestete Bike wurde für den Testbericht gekauft, eine Vergütung von Seiten des Herstellers gibt es nicht.
In diesem Artikel finden Sie Affiliate-Links, diese führen zu Onlineshops. Wenn sie nach dem Klick auf einen dieser Links ein Produkt kaufen, erhalten wir dafür eine Provision. Für Sie wird der Kauf dadurch nicht teurer und wir finanzieren mit den Einnahmen den Betrieb der Website und den Kauf der Testräder.
Danke für die Unterstützung!

Die E-Bike Technik des Mountainbikes

Ähnlich wie NCM setzt auch Fitifito auf große Akkus. Im Alpen kommt ein 14,5 Ah Akku mit Samsung Zellen zum Einsatz. Der 36 Volt Akku bringt es damit auf 522 Wh. Bei unseren Testfahrten konnten wir die teilweise sogar die Herstellerangabe bei Reichweite (85 bis 105 km) übertreffen. Dies geschah aber auf sanftem Gelände (Straße & Feldwege) und bei niedrigen Unterstützungsstufen. Der Akku des elektrischen Mountainbikes befindet sich halbintegriert im Unterrohr, ist gut geschützt und sieht schick aus. Er verfügt über einen USB Anschluß, womit sich Handys während der Fahrt laden lassen.

Der Bediencomputer ist am linken Lenkergriff angebracht. Durch den Schalthebel für die vorderen Ritzel ist er aber relativ weit vom eigentlichen Griff entfernt. Es gelingt daher kaum die Unterstützungsstufe zu wechseln, ohne die Hand vom Lenker zu nehmen. Würde die Halterung des Bedienteils etwas andere Bohrungen aufweisen könnte sie über dem Schalthebel positioniert sein und das Bedienteil wäre deutlich besser zu erreichen. Der Computer selbst bietet die üblichen Funktionen (Tacho, Kilmoterzähler, Akkustand und Unterstützungsstufe) und ist übersichtlich strukturiert.

Im Gegensatz zu den meisten Herstellern von preiswerten E-Bikes mit Heckmotor setzt Fitifito beim Motor nicht auf Bafang. Es ist das erste Mal, dass wir ein E-Bike mit einem Motor von MXUS testeten. Die genaue Modellbezeichnunng lautet: MXUS XF15R. Es handelt sich dabei um einen Heckmotor mit Bewegungssensor. Der Motor treibt das E-MTB sehr harmonisch an. Ein krawalliges nach Vorne stürmen war nicht die stärke des Motors. Wer sich alleine auf den Motor verlassen möchte und möglichst wenig selber treten will wird mit dem Motor daher keine Freude haben. Wer ihn aber als Ergänzung zur eigenen Power nutzen möchte wird genug Unterstützung finden.

[atkp_product id=’91349′ template=’89805′][/atkp_product]

Fazit zum Fitfito MT 27,5 Plus Alpen

Das Alpen hat auf unseren Testfahrten richtig Spaß gemacht. Die Straßenlage war unter allen Umständen optimal: Straße, Feldweg, Wald, Schotter. Die Reifen haben einen tollen Grip, haben aber gleichzeitig auf der Straße einen geringen Rollwiderstand. Das Mountainbike macht im Großstadtdschungel genauso viel Freude wie auf dem Waldweg. Die hydraulischen Scheibenbremsen taten ihr Übriges, damit man sicher unterwegs ist. Auch der Motor gefiel uns in den meisten Situationen sehr gut, etwas mehr Power hätte ihm dennoch gut zu Gesicht gestanden. Wer das Bike also in flacheren Gegenden, ob in der Stadt, auf dem Feld oder im Wald nutzen möchte, wird viel Freude damit haben. Wer es auf Up- und Downhill abgesehen oder die Alpen sein Zuhause nennt, sollte nach etwas mehr Power suchen. Mit einem aktuellen Preis von unter EUR 1200,00 gehört es bei der gebotenen Ausstattung in jedem Fall zu den absoluten Schnäppchen.

Haben Sie Fragen, Meinungen oder Kritik zu dem Fahrrad: Nutzen Sie die Kommentarfunktion oben im Reiter „Erfahrungen & Fragen“.

Bildquellen

  • Fitifito 27.5 Plus Alpen Aufbau: Bildrechte beim Autor

Auch spannend!



Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*