Stiftung Warentest & ADAC: der eBike Test 2016




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Insgesmat 15 eBikes haben die Stiftung Warentest und der ADAC im Jahr 2016 getestet. Die Preisspanne reichte von EUR 899,00 bist 3300,00. Hier finden gibt es einen Überblick über die Sieger und Verlierer im eBike Test der Stiftung Warentest und des ADAC 2016.

Vom Jahr zu Jahr steigt in Deutschland die Zahl der verkauften eBikes. Im vergangenen Jahr wurden im gesamten Bundesgebiet über 500.000 eBikes verkauft – ein neuer Rekord. Die Verkaufszahl ist im Vergleich zu 2014 um mehr als zehn Prozent gestiegen. Etwa 95 Prozent davon waren es die sogenannten Pedelecs – das sind eBikes, bei denen die Tretkraft bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und mit einer Nenndauerleistung des Elektromotors von maximal 250 Watt unterstützt wird. In dem gerade veröffentlichten Test von Stiftung Warentest und ADAC wurden 15 Pedelecs auf Herz und Nieren geprüft. Von den getesteten Modellen haben sieben mit einer Gesamtnote „gut“ abgeschnitten, fünf Pedelec-Modelle wurden als „mangelhaft“ eingestuft. Die geprüften eBikes kosten zwischen 900 € (das Billigste) bis hin zu 3.300 € (Das Teuerste). Die beiden günstigsten Modelle, unter anderem von Aldi, schnitten mit der Note mangelhaft ab, aber auch drei Modelle der höheren Preisklasse wiesen große Mängel auf, vor allem was die Bremskraft und Brüche an der Sattelstütze betrifft. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat das Riverside City Nexus vom Decathlon (Preis: 1800 €). Das beste Pedelec im Test war auch das teuerste: Das B8.1 von Flyer kostet zwar stolze 3300 €, aber es hält auch, was es verspricht. Für die Prüfer vom ADAC und Stiftung Warentest waren die folgenden Merkmale am wichtigsten: Fahren, Antrieb, Handhabung, Sicherheit und Haltbarkeit.

Das Fahrverhalten der eBikes im Test

Für einen Fahrer ist der Fahrkomfort auf einem eBike einer der wichtigsten Kauffaktoren. Ein Pedelec soll nicht nur robust und zuverlässig sein, sondern auf geraden Straßen, im hügeligen Gelände oder mit Zusatzlast stabil und ruhig fahren. Bei dem Test kamen insbesondere bei Bergfahrten die Schwächen zum Vorschein: Vier der getesteten Modelle verhielten sich in solchen Situationen ziemlich schwammig und instabil, bei Fahrten mit Gepäck waren sie noch unsicherer.

Wie sich die Akkus im Test schlagen

Ein gutes eBike sollte schon über 50 Kilometer mit einer Akkuladung aushalten. Im Test waren die guten Pedelecs mit einer Akkuladung etwa 60 Kilometer unterwegs. Die beste Akkuausdauer bewies das eBike vom Kalkhoff – satte 100 Kilometer ohne erneute Akkuladung. Die Prüfung erfolgte im hügeligen Gelände mit Motorunterstützung, auf einer flachen Strecke wäre das Ergebnis bestimmt noch besser gewesen. Allerdings muss man für eine größere Reichweite auch tiefer in die Tasche greifen: Ein Ersatzakku kostet beim Testsieger B8.1 rund 850 €, dafür könnte man bereits fast das günstigste eBike kaufen. Ein großer Akku ist aber für diejenigen, die längere und regelmäßige Fahrten planen, ein Muss. Der Grund liegt in der Ladezeit. Ein leerer Akku brauchte nämlich bei dem Test zwischen drei und fünf Stunden, bis es wieder voll aufgeladen war.

Sicherheit im Fokus beim ADAC & StiWa Test

Das Thema Sicherheit wird nicht nur bei Pedelecs großgeschrieben. Vor allem in diesem Bereich schnitten die günstigsten Modelle schlecht ab. Dazu gehörte das Aldi Nord eBike Hansa Alu-City-Elektrorad (900 €) sowie das Modell vom Fischer – Alu Elektro-Citybike ECU 1603 (1200 €). Ein hoher Preis bedeutet allerdings nicht immer eine gute Leistung, was die ernüchternden Testergebnisse von den teuren Pedelecs Pegasus Premio E8F für 2400 €, Stevens E-Courier Forma für 2700 € und Kettler Traveler E Tour FL für 2550 € beweisen. Der Preis für Elektrofahrräder ist mittlerweile so hoch wie für ein Motorrad, deswegen sind auch die Ansprüche der Käufer an die eBikes entsprechend hoch.
Im Laufe der Tests fielen den Testern diverse Probleme beim Schalten am Berg auf. Auch die Fahrstabilität bei Gefälle ließ bei manchen Modellen viel zu wünschen übrig (beim zulässigen Gesamtgewicht). Das Gesamtgewicht wurde bei sechs eBike-Modellen mit 120 bis 130 Kilogramm angegeben, bei dem Testsieger sind es sogar ganze 149 Kilogramm. Der Bremsweg kann in manchen brenzligen Situationen entscheidend sein. Hier spielt wiederum das Gewicht eine wichtige Rolle. Schwere eBikes brauchen einen längeren Bremsweg, als die leichteren Modelle. Im Laufe des Tests hatte man die Bremsleistung bei 150 Kilogramm Gesamtgewicht gemessen (Fahrrad + Akku + Fahrer + Gepäck ). Bei drei Modellen war der Bremsweg einfach zu lang, was sich dann in der Gesamtnote bemerkbar machte. Bei sieben Produkten war die Bremsleistung gut. Das waren die Modelle von Decathlon und Flyer, Victoria e-Manufaktur 7.9, Raleigh Dover Impule 8HS, Kalkhoff Agattu Impule 8HS, Kreidler Vitality Eco 3FL und KTM Amparo 8M.

Für künftige Pedelecs-Käufer hat Stiftung Warentest und ADAC einen Rat: Machen Sie vor dem Kauf unbedingt eine Probefahrt. Nur so können Sie in Erfahrung bringen, welches Modell das passendste ist.

Kritik am ADAC & Stiftungwarentest eBike Test:

Selbstverständlich lassen die Reaktionen der Hersteller, deren Fahrräder beim Test schlecht abgeschnitten haben, nicht lange auf sich warten. Der erste Kritikpunkt, der genannte wurde, war die „Überladung“ der eBikes. So haben ADAC und Stiftung Warentest mit einem Systemgewicht von 150KG getestet, obwohl verschiedene eBikes nur bis 120 KG zugelassen sind. Auch ist derzeit schwer nachzuvollziehen, warum direkt mehrere Sattelstützen im Test gebrochen sind – eigentlich ein Schaden, der in der Praxis extrem selten vorkommt. Im Ergebnis werden die Hersteller dennoch nur eine Möglichkeit haben. Besser werden! Für Preise zwischen EUR 900,00 bis EUR 3300,00 darf man als Käufer ein absolut sicheres eBike erwarten.

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